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Umfrage: Mittwoch ist wieder Bürotag

Blick auf die Arbeitswelt: Was passiert mit der 4-Tage-Woche

Studie: Zeiterfassung im Home Office nimmt zu

Ein viel diskutiertes Thema in den vergangenen Jahren war und ist immer noch die 4-Tage-Woche. Bringt es Vorteile oder führt eine verkürzte Arbeitswoche zu weniger Produktivität? Ein Blick auf die Arbeitswelt und wie es um die 4-Tage-Woche steht.

Mehr Teilzeit: Trend hält an

Laut einer aktuellen Umfrage entscheiden sich immer mehr Arbeitende für eine verkürzte Arbeitswoche. Sprich, für Teilzeit. Damit setzt sich der Trend aus den letzten Jahren fort.

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      Im vergangenen Jahr waren durchschnittlich 30,9 Prozent der Befragt*innen in Teilzeit. In 2019 waren es 29,2 Prozent und in 2014 nur 28,3 Prozent.

      Allerdings gibt es Unterschiede bei den Geschlechtern. Denn fast die Hälfte der Frauen, 49,9 Prozent, befindet sich in Teilzeit. In 2019 waren es 48,4 Prozent und in 2014 nur 47,6 Prozent.

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      Dagegen arbeiten deutlich weniger Männer in Teilzeit. Gegenwärtig sind es bloß 13,3 Prozent. Hier setzt sich ebenfalls der gleiche Trend durch. Denn in 2019 waren es noch 11,5 Prozent und in 2014 sogar nur 10,4 Prozent.

      Frauen sind, oftmals notgedrungen, auf Grund von Betreuungsaufgaben in Teilzeit. Bei den Männern wird Bildung als häufigster Grund angegeben.

      Wunsch nach 4-Tage-Woche

      Somit zeigt die Entwicklung, dass die Menschen immer bewusster eine verkürzte Arbeitswoche bevorzugen. Das zeigt sich auch in den folgenden Ergebnissen.

      Denn 72,6 Prozent wünschen sich eine 4-Tage-Woche bei gleicher Bezahlung. 8,2 Prozent sind für eine 4-Tage-Woche auch bei geringerem Lohn. 17,3 Prozent sind grundsätzlich gegen eine Verkürzung. Und zwei Prozent haben bereits eine 4-Tage-Woche.

      Und warum wünschen sich Mitarbeitende eine 4-Tage-Woche? Das sind die Top 5 Antworten:

      • 96,5 Prozent: mehr Zeit für sich selbst haben
      • 88,9 Prozent: mehr Zeit mit der Familie
      • 87,4 Prozent: mehr Zeit für Hobbies, Ehrenamt etc.
      • 74,8 Prozent: Arbeitsbelastung verringern
      • 31,0 Prozent: wegen gesundheitlicher Probleme

      Eine Verkürzung der Arbeitswoche würde nicht, wie manche Arbeitgeber befürchten, zu Einbrüchen in der Produktivität führen. Das Gegenteil ist sogar der Fall.

      Denn langfristig führt eine 4-Tage-Woche zu gesteigerten Unternehmensumsätzen sowie zu weniger krankheitsbedingten Ausfällen. Das ergaben Studie des Boston Colleges und der Cambridge Universität.

      4-Tage-Woche: attraktiver Benefit

      Neben dem Home Office ist das Anbieten einer 4-Tage-Woche ein starker Benefit im Kampf um neue Bewerber*innen. Dabei ist eine verkürzte Arbeitswoche sogar noch attraktiver als die Arbeit von zu Hause aus. Zumindest bei der Gen Z.

      Dagegen ist für die Generation Y vor allem die Möglichkeit auf Home Office oder Remote Work relevant. Eine flexible Arbeitszeitgestaltung finden vor allem die Generation X und die Baby-Boomer wichtig.

      Benefit Baby-Boomer Generation X Generation Y Generation Z
      Flexible Arbeitszeitgestaltung 67 % 69 % 68 % 54 %
      4-Tage-Woche bei gleichen Stundenanzahl 37 % 39 % 46 % 48 %
      Home Office oder Remote Work 28 % 46 % 52 % 47 %
      Gehaltstransparenz 27 % 22 % 27 % 20 %

       

      4-Tage-Woche: Aussicht auf Umsetzung gering

      Eine einheitliche Meinung gibt es, durch die Generationen hinweg, beim Blick auf die praktische Umsetzung. 66 Prozent glauben, dass eine Implementierung innerhalb der nächsten fünf Jahre nicht realistisch ist. Nur 30 Prozent stimmten dafür.

      Und das sind die Top 5 Gründe für eine Nicht-Umsetzung:

      • 65 Prozent: nicht genügen Arbeitskräfte
      • 52 Prozent: nicht finanzierbar für Arbeitgeber
      • 49 Prozent: erhöhte Arbeitsbelastung an vier Tagen
      • 44 Prozent: generell schwierige wirtschaftliche Lage
      • 37 Prozent: Produktivitätsverlust im Unternehmen
      • 22 Prozent: ungerecht gegenüber denen, welche nicht die Chance haben

        Christoph Mers

        Online Content Manager