Zeitwertkonten: Vorteile und Nachteile für Arbeitgeber
Der Fachkräftemangel hat viele Branchen fest im Griff. Daher stellt sich die Frage für Arbeitgeber: Wie kann das Unternehmen aus der Masse hervorstechen? Eine Möglichkeit: das Anbieten von Zeitwertkonten.
Zeitwertkonto: sieben Vorteile für Arbeitgeber
Ein wichtiger Faktor, und vielleicht sogar der größte Vorteil eines Zeitwertkontos, ist die Steigerung der Unternehmens-Attraktivität. Denn mit diesem Corporate Benefit können sich Arbeitgeber entscheidend von der Masse absetzen.
Somit ist ein Zeitwertkonto nicht nur ein attraktiver Hebel im Kampf um neue Fachkräfte. Es dient ebenfalls dazu um Mitarbeitende langfristig an das Unternehmen zu binden. Denn ein Zeitwertkonto sorgt für eine Steigerung der Mitarbeiter*innen-Bindung.
Alternative zur Betriebsrente
Ein weiterer Vorteil eines Zeitwertkontos aus Sicht der Arbeitgeber ist die Bereitstellung einer Alternative zur Betriebsrente. Denn die Entnahmen aus dem Konto sind vielseitig einsetzbar.
Somit können Arbeitgeber aktiv dazu beitragen, dass Arbeitnehmende einen flexibleren finanziellen Spielraum im Alter haben. Dadurch ist ebenfalls ein früherer Eintritt in das Rentenalter möglich.
Schaffung eines positiven Images
Unternehmen haben die Möglichkeit sich stärker als familienfreundlicher Arbeitgeber zu positionieren. Ein weiterer Punkt um sich von der Konkurrenz abzusetzen und eine positive Außendarstellung zu schaffen.
Letztendlich ist das Anbieten eines Zeitwertkontos aus Sicht des Arbeitgeber eine relativ einfache Gesamtlösung. Diese ist durch die Nutzung moderner digitaler Tools ressourcensparend umzusetzen.
Anbei noch einmal alle Vorteile eines Zeitwertkontos aus Sicht des Arbeitgebers:
- Schaffung eines Wettbewerbsvorteiles
- Attraktives Corporate Benefit
- Positionierung als familienfreundliches Unternehmen
- Einfache Gesamtlösung
- Alternative zur Betriebsrente
- Förderung eines positiven Unternehmensbildes
- Flexibler finanzieller Spielraum für Arbeitnehmende im Alter
Nachteile eines Zeitwertkontos
Natürlich gibt es immer zwei Seiten einer Medaille. Denn die Bereitstellung eines Zeitwertkontos führt ebenfalls zu Nachteilen für Arbeitgeber.
Denn die initiale Bereitstellung und Eröffnung eines Zeitwertkontos ist relativ kosten- und zeitintensiv. Hinzukommt, dass eine fachliche Beratung erforderlich ist. Diese ist notwendig, da der Gesetzgeber sehr präzise Vorgaben erstellt.
Tatsächlich lohnend ist ein Zeitwertkonto bloß, wenn die Einzahlungen langfristig erfolgen. Ansonsten stehen Kosten und Nutzen in keinem sinnvollen Verhältnis.
Das ist ein Zeitwertkonto
Die Einführung von Zweitwertkonten wurde 2009 mit dem sogenannten Flexi-II-Gesetz beschlossen. Zeitwertkonten sind somit der Nachfolger der Altersteilzeit.
Bei diesem Arbeitszeitmodell können Arbeitnehmende Zeit und Geld ansparen während der regulären Arbeitszeit. Die angesparte Zeit oder das Geld kann zu einem späteren Zeitpunkt ausgezahlt werden. Zum Beispiel als Freizeitausgleich.
Christoph Mers
Online Content Manager