Mitarbeiterbindung: Das sollte Arbeitgeber alarmieren
Immer stärker hinterfragen Arbeitnehmende Entscheidungen Ihres Arbeitgebers. Ein „immer weiter so“ wird seltener akzeptiert. Das hat Folgen für die Unternehmen. Denn Mitarbeitende wissen um Ihren Wert und wann ein Arbeitgeberwechsel in Frage kommt.
Größere Mitarbeiterbindung durch Unterstützung vom Chef
Natürlich sind ein angemessener Lohn oder Gehalt noch immer die größte Wertschätzung für Mitarbeitende und fördern die Bindung an das Unternehmen. Dafür stimmten laut einer Umfrage mehr als neun von zehn Befragt*innen. Auf dem zweiten Platz folgt mit 86 Prozent Zustimmung die „Lohngerechtigkeit“.
Auf dem dritten Platz rangieren überraschenderweise weder flexible Arbeitszeiten oder Karrierechancen. Stattdessen freuen sich 83 Prozent über eine „unterstützende Führungskraft“. Die weiteren Faktoren für eine bessere Mitarbeiterbindung im Überblick:
- 83 Prozent: flexible Arbeitszeiten
- 82 Prozent: gute technische Ausstattung
- 77 Prozent: flexible Arbeitstage
- 77 Prozent: Benefits
- 75 Prozent: flexibler Arbeitsort
- 74 Prozent: Entwicklungsmöglichkeiten
- 71 Prozent: Aufstiegschancen
Lestipp: So viel kostet ein Bürotag vs. Home Office Tag.
Dann droht die Kündigung
Je höher die Mitarbeiterbindung ist, desto geringer ist die Gefahr von Kündigungen. Doch was passiert, wenn die Bindung an das Unternehmen stetig sinkt? Das sind die wichtigsten Gründe, warum Arbeitnehmende aktiv auf Jobsuche sind:
- 54 Prozent: bessere Vergütung
- 46 Prozent: bessere Work-Life-Balance
- 39 Prozent: bessere Karrierechancen
- 35 Prozent: weniger Stress
- 31 Prozent: mehr Spaß bei der Arbeit
- 27 Prozent: mehr Flexibilität bzgl. der Arbeitszeiten
- 24 Prozent: mehr Flexibilität bzgl. des Arbeitsortes
Lesetipp: Tausche Gehalt gegen andere Benefits
Verlust von Hybridarbeit
Doch nicht nur die oben genannten Faktoren spielen eine entscheidende Rolle wenn Arbeitnehmende den Job wechseln möchten. Eine große Gefahr birgt auch die Streichung von Hybridarbeit. Sprich, wenn Angestellt*innen wieder dauerhaft ins Büro kommen müssen.
Nur 11 Prozent würden sich nicht daran stören. Die restlichen 89 Prozent würden damit zwar unterschiedlich umgehen. Allerdings immer mir negativen Auswirkungen für den Arbeitgeber:
- 23 Prozent: nach einer neuen Stelle suchen, die mehr Flexibilität in Bezug auf den Arbeitsort bietet
- 18 Prozent: nach einer neuen Stelle suchen, die mehr Flexibilität in Bezug auf die Arbeitszeit bietet
- 18 Prozent: im aktuellen Unternehmen bleiben, aber unglücklicher sein
- 16 Prozent: eine Gehaltserhöhung erwarten
- 8 Prozent: bleiben, aber weniger Engagement zeigen
- 6 Prozent: kündigen
Die Palette reicht also von sofortiger Kündigung über sinkende Produktivität bis hin zu einer Suche nach einem neuen Arbeitgeber.
Christoph Mers
Online Content Manager