Arbeitszeiterfassung: Stift und Zettel immer noch beliebt
Wie schreitet die Digitalisierung bei der Arbeitszeiterfassung in Deutschland voran? Das ermittelt eine aktuelle Studie unter den Mitarbeitenden. Warum Stift und Zettel immer noch genutzt werden, lesen Sie hier.
Umfrage zur Arbeitszeiterfassung
Laut einer aktuellen Studie nutzt mittlerweile mehr als die Hälfte der Befragten*innen eine digitale Lösung zur Erfassung der Arbeitszeit. 41 Prozent verwenden den PC oder Laptop. Weitere 12 Prozent nutzen eine App.
Doch noch immer sind manuelle und händische Tools beliebt. Fast jede*r Dritte nutzt entweder eine Excel-Tabelle oder Stift und Zettel. Letztere wird von 14 Prozent genutzt. 15 Prozent greifen auf die Excel-Kalkulation zurück.
Die restlichen 18 Prozent nutzen andere Möglichkeiten zur Erfassung der Arbeitszeiten.
Gesetz wird ignoriert
Ob überhaupt die Arbeitszeit erfasst wird, ermittelte die Umfrage ebenfalls. Siehe da: Fast jede*r Fünfte protokolliert überhaupt nicht die Arbeitszeit. Trotz der Urteile von EuGH und BAG, dass die Arbeitszeit festgehalten werden muss. Ein Verstoß gegen die gesetzlichen Rahmenbedingungen.
47 Prozent hielten die Arbeitszeit bereits vor 2021 fest. 20 Prozent gaben an, dass seit 2022 ebenfalls zu tuen. Möglicherweise eine direkte Reaktion auf das BAG -Urteil von September 2022.
Skepsis gegenüber Tools
Bei der Nutzung von digitalen Lösungen zur Zeiterfassung zeigt sich ein differenziertes Meinungsbild. 35 Prozent zeigten sich aufgeschlossen, was die Einführung von Zeiterfassungs-Tools angeht.
Allerdings äußerten auch 31 Prozent Bedenken über eine mögliche Implementierung in den Arbeitsalltag. Weitere 20 Prozent gaben an, dass Sie sich über den Widerstand von Mitarbeitenden sorgten.
Eine eher untergeordnete Rolle spielten Faktoren wie Datenschutz, Kontrolle, Privatsphäre oder Kosten.
Pro Zeiterfassung
Allerdings sieht die Mehrheit, laut der Umfrage, eine generelle Zeiterfassung als positiv an. Dafür stimmten 59 Prozent. 36 Prozent sind neutral eingestellt.
Nur fünf Prozent finde die Zeiterfassung schädlich.
Spannend: Die Generation Z sowie die Millennials sehen in der Zeiterfassung ein wirksames Mittel gegenüber Reduzierung von Stress und Überstunde. Dafür stimmten jeweils knapp 40 Prozent.
Skeptischer sehen das die Generation X und die Babyboomer. Bei letzteren stimmten nur 20 Prozent dafür. Bei der Generation X sind es knapp 25 Prozent.
Weniger Fehler zulassen
Die Digitalisierung der Zeiterfassung schreitet weiter voran. Die Vorteile von digitalen Lösungen in diesem Segment sind naheliegen.
Dazu zählen eine deutlich geringere Fehleranfälligkeit, erhöhte Transparent, bessere Personaleinsatzplanung und verbesserte Work-Life-Balance. Gegenüber der Verwendung von manuellen oder analogen Tools.
Christoph Mers
Online Content Manager