Work-Life-Fake: Burnout statt Balance
Von wegen Work-Life-Balance. Die Gefahr von Burnout und ständiger Erreichbarkeit im Home Office haben deutlich zugenommen. Doch was steckt dahinter? Was sind die Ursachen?
Work-Life-Balance in Gefahr
Laut einer aktuellen Studie ist die Flexibilität bei den Arbeitszeiten weiterhin ein hohes Gut unter den Befragt*innen. Denn 68 Prozent der Teilnehmenden bewerten ebendies als positiv.
63 Prozent der Eltern unter den Befragt*innen bewerten außerdem die flexiblen Arbeitszeiten besonders häufig als positiv. Denn knapp ein Drittel der Eltern sehen darin eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Auch Teilnehmende ohne elterliche Pflichten können dieser Ansicht zustimmen. Fast die Hälfte der kinderlosen Befragt*innen empfindet die eigene Work-Life-Balance als gut. Doch wo offenbaren sich die Probleme?
Trennung schwierig
Das Kernproblem für die Teilnehmenden ist eine konsequente Trennung von Familie und Büro im Home Office. Zwart scheint es für 61 Prozent der Befragt*innen problemlos möglich.
Doch für immerhin mehr als jede*n Dritten stellt diese Trennung eine große Hürde dar. Und wie zeigt sich das?
Ständig erreichbar sein
Zum einen haben 35 Prozent das Gefühl, ständig erreichbar sein zu müssen. Besonders die Gen Z mit 44 Prozent und die Millenials mit 45 Prozent leiden unter diesem Zustand.
Zum anderen checken 49 Prozent der Teilnehmenden an arbeitsfreien entweder die E-Mails oder führen vorbereitende Tätigkeiten durch. Bei Teilnehmenden mit Kindern sind es 60 Prozent. Im Vergleich zu 44 Prozent ohne Kinder.
Und fast die Hälfte der Teilnehmenden überprüft arbeitsbezogene Mitteilungen in der Freizeit außerhalb der regulären Arbeitszeit.
Auswirkungen sind spürbar
Die Folgen durch Mehrarbeit und psychischer Belastung zeigen sich Alltag der Betroffenen. Denn 55 Prozent gaben an, gelegentlich bis häufig an Burn-Out-Symptomen zu leiden. Besonders stark betrifft es Frauen mit 60 Prozent und die Millenials mit 63 Prozent.
Außerdem erschreckend: 50 Prozent gaben an, durch diesen erhöhten Arbeitsstress während des Urlaubs krank geworden zu sein.
Gründe für die Überbelastung
Die Gründe für die Mehrarbeit sind vielfältig:
- Für 40 Prozent: Personalmangel
- Für 37 Prozent: Arbeitsanforderungen
- Für 25 Prozent: eigenen Erwartungen
Hinzukommt, dass sich Kolleg*innen dann zusätzlich unter Druck gesetzt fühlen. Dafür stimmten 48 Prozent. Besonders stark davon betroffen sind die Millenials mit 60 Prozent und die Gen Z mit 57 Prozent.
Pausenzeiten richtig erfassen
Eine mögliche Lösung ist das korrekte Erfassen der Arbeitszeiten. Denn Arbeitgeber sind dazu verpflichtet. Allerdings kommt entweder nicht jeder Arbeitgeber dieser Pflicht nach oder die Mitarbeitenden verzichten auf die Zeiterfassung.
Laut der Studie schummeln 35 Prozent bei der Arbeitszeiterfassung. Vor allem Gen Z und Eltern mit jeweils 45 Prozent. Auch werden die Pausenzeiten nicht immer eingehalten. 30 Prozent bestätigten, dass Sie entweder keine oder selten eine Pause machen.
Um konsequent von der Arbeit abzuschalten, ist eine korrekte Zeiterfassung der Arbeitszeiten notwendig. Daher ist zunächst der Arbeitgeber in der Pflicht, ein entsprechendes Tool bereitzustellen. Im Idealfall eine digitale Software-Lösung., welche Transparenz und einfache Nutzung verspricht.
Christoph Mers
Online Content Manager