So oft gehen Mitarbeitende im Ausland ins Büro
Ob in Paris, Wien oder Zürich. Auch über die deutschen Grenzen hinweg stellt sich für viele Mitarbeitende die Frage: Büro oder Home Office. Eine neue Studie zeigt, wie oft die Menschen tatsächlich im Büro erscheinen.
Volle Büros in Zürich
In Deutschland sind die Büros in der Regel zu knapp 65 Prozent besetzt. Deutlich höher ist die Anwesenheit in den europäischen Nachbarländern.
In Paris liegt die durchschnittliche Präsenzpflicht bei 74 Prozent. In Wien ist die Anwesenheit noch einen Tick höher. Hier arbeiten in der Regel 76 Prozent aus dem Büro.
Nochmal deutlich anders sieht es in Zürich aus. Hier rangiert die Präsenzpflicht im Durchschnitt niemals unter 60 Prozent. Am Dienstag und Mittwoch werden sogar Rekordwerte verzeichnet. An diesen Tagen ist die Anwesenheit bei 99 Prozent und 97 Prozent.
Unterschiede bei Unternehmensgröße
Ein spannender Blick zeigt sich bei einem Blick auf die Unternehmensgröße. Und welchen Einfluss diese auf die Präsenzpflicht hat. Dazu die Ergebnisse aus der Studie:
Länder | KMU | Großunternehmen |
Deutschland | 38% | 30% |
Österreich | 40% | 52% |
Frankreich | 35% | 46,6% |
UK | 38% | 28% |
In Deutschland und den UK gibt es ein ähnliches Bild. Die Auslastung in den kleineren und mittleren Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitenden ist höher als bei Großunternehmen. Was sind die Gründe?
Gründe für weniger Anwesenheit
Zum einen gibt es in kleinen und mittleren Unternehmen weniger Silos. Somit ist eine schnellere Kommunikation möglich, aber auch notwendig. Hinzukommt, dass die Hierarchien flacher sind und eine familiärere Atmosphäre herrscht.
Anders sieht es bei größeren Unternehmen aus. Hier gibt es verstärkt Silos auf Grund der erhöhten Anzahl von Mitarbeitenden. Von Vorteil ist, dass in größeren Unternehmen die technischen Voraussetzungen gegeben sind, um außerhalb des Büros in Kontakt zu bleiben.
Anderer Fokus in Frankreich
Interessant ist dagegen die verstärkte Präsenz in Frankreich und Österreich. Diese liegt jeweils deutlich über den Werten aus Deutschland und den UK. Doch was sind die Gründe hierfür?
Unter anderem setzen größere Unternehmen verstärkt auf ein hybrides Arbeitsmodell. Das erfordert, dass Mitarbeitende verpflichtet sind im Büro zu erscheinen.
Folgen der Studie
Die Studie liefert wertvolle Erkenntnisse, die Unternehmen langfristig in Ihre Planung einbeziehen sollten. Beispielsweise sind Montag und Freitag die am wenigsten genutzten Bürotage. Das bietet den Anreiz, dass Office möglicherweise komplett zu schließen.
Das würde mittel- bis langfristig zu Kostensenkungen führen in den Bereichen Energie und Instandhaltung.
Christoph Mers
Online Content Manager