Arbeitswechsel-Studie 2024: Zufriedenheit schützt nicht vor Wechsel
Wie zufrieden sind deutsche Arbeitnehmer*innen? Und was sagt das über deren Wechselwilligkeit aus? Das zeigen aktuelle Zahlen der neuen Arbeitswechsel-Studie 2024.
Arbeitswechsel-Studie: Mehrheit ist zufrieden
Laut der aktuellen Umfrage unter den mehr als 3.000 Befragten*innen sind diese mehrheitlich zufrieden mit Ihrem aktuellen Arbeitgeber. Fast jede*r Dritte ist sehr zufrieden. 53 Prozent sind eher zufrieden.
| Anteil | Grad der Zufriedenheit |
|---|---|
| 32 Prozent | Sehr zufrieden |
| 53 Prozent | Eher zufrieden |
| 12 Prozent | Eher unzufrieden |
| 2 Prozent | Sehr unzufrieden |
Somit sind 85 Prozent mehrheitlich zufrieden. Somit übertrifft das Zufriedenheits-Niveau sogar noch das Ergebnis aus dem Jahr 2023. Wenn auch nur minimal. Denn im vergangenen Jahr waren es 83 Prozent.
Nur zwölf Prozent sind laut der Arbeitswechsel-Studie 2024 unzufrieden. Die restlichen zwei Prozent sind sehr unzufrieden. Somit scheint also alles in Ordnung zu sein aus Sicht der Arbeitgeber. Oder etwa doch nicht?
Wechselwilligkeit vorhanden
Denn die Studie zeigt auch die andere Seite der Medaille. Denn 30 Prozent gaben an, dass Sie offen für einen Wechsel sind aber noch keine konkreten Schritte unternommen haben. Sogar sieben Prozent planen konkret einen Wechsel des Arbeitgebers.
Immerhin 61 Prozent wollen langfristig bei Ihrem aktuellen Arbeitgeber bleiben. Somit zeigt die Umfrage, dass sich Arbeitgeber nicht zu sicher fühlen dürfen. Denn Zufriedenheit schützt nicht vor einem Wechsel.
Bis zur Rente bleiben
Unterschiedliche Ansichten ergeben sich ebenfalls beim Thema „Betriebszugehörigkeit“. 37 Prozent können sich vorstellen, dass Sie bei Ihrem aktuellen Arbeitgeber bis zur Rente bleiben. Allerdings ist das eher bei den älteren Befragten*innen, 40 Jahre und älter, der Fall.
Knapp die Hälfte kann sich vorstellen, bis zu zehn Jahre im aktuellen Job tätig zu sein. Wobei 20 Prozent der Befragten*innen mit einer noch kürzeren Verweildauer rechnen.
Sieben Prozent rechnen mit nur 12 Monaten und bei den restlichen 13 Prozent sind es ein bis zwei Jahre. Das betrifft vor allem auf die Jüngeren zu sowie auf Befragte aus der Handelsbranche.
| Anteil | Verweildauer beim aktuellen Arbeitgeber |
|---|---|
| 48 Prozent | Bis zu 10 Jahre |
| 10 Prozent | Mehr als 10 Jahre |
| 37 Prozent | Bis zur Rente |
Keine Angst vor Kündigung
Wirtschaftskrise, Inflation und die Nachwirkungen der Corona-Pandemie. Noch immer leidet die deutsche Wirtschaft unter diesen und anderen Faktoren. Doch die verschärfte ökonomische Situation hat scheinbar keinen Einfluss auf die Arbeitsplatz-Sicherheit.
Denn nur fünf Prozent gaben laut Arbeitswechsel-Studie 2024 an, sich Sorgen um Ihren Arbeitsplatz zu machen. Die überwältigende Mehrheit mit 94 Prozent hat dagegen geringe oder gar keine Befürchtungen um einen Jobverlust.
Christoph Mers
Online Content Manager
Verwandte Beiträge
Blogartikel
So schädlich sind Überstunden: für Mitarbeitende und Unternehmen
Die gesetzliche Lage ist eindeutig: Die Arbeitszeiterfassung ist verpflichtend. Doch noch immer erfolgt die praktische Umsetzung nur teilweise. Das hat Folgen. Sowohl für die Mitarbeitenden als auch Arbeitgeber.
Durch Christoph Mers2024-07-30
Blogartikel
Corporate Benefit: Darum ist die bAV so beliebt
Zwar entspannt sich die Jobfluktuation ein wenig auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Allerdings sollten sich Arbeitgeber deswegen nicht zurücklehnen. Die Gefahr eines Wechsels ist weiterhin hoch. Was dagegen hilft: die richtigen Benefits.
Durch Christoph Mers2024-07-23
Blogartikel
Studie Frontline Workers 2024: Diese Technologien können helfen
Moderne Technologien, von KI bis Automatisierungen, können den Arbeitsalltag erleichtern. Genauso sieht es die Frontline Workforce. Welche Technologien wie tatsächlich helfen aus Sicht der Frontline Workers, steht in diesem Blog-Beitrag.
Durch Christoph Mers2024-07-17