Aktuelle Studie: Home Office hat sich etabliert
Die Arbeit von zu Hause hat sich immer stärker im beruflichen Alltag etabliert. Das zeigt eine aktuelle Studie. Im Schnitt wird länger und öfter von zu Hause aus gearbeitet.
Home Office: fester Bestandteil im Alltag
Die aktuelle Umfrage zeigt es schwarz auf weiß: Das Home Office ist zu einem festen Bestandteil des beruflichen Alltags geworden. Unter den Befragten arbeiten knapp 80 Prozent von zu Hause aus. Nur jede*r Fünfte kann die Arbeit aus den heimischen vier Wänden nicht vorstellen.
Ein genauer Blick lohnt sich auf die knapp 80 Prozent. Hier gibt es weitere Unterschiede an wie vielen Tagen von zu Hause aus gearbeitet wird:
- 32 Prozent: 2 bis 3 Tage pro Woche
- 17 Prozent: 1 bis 3 Tage pro Monat
- 16 Prozent: 4 bis 5 Tage pro Woche
- 14 Prozent: 1 Tag pro Woche
Die Ergebnisse unter den Mitarbeitenden decken sich dabei mit denen der Arbeitgebenden. Diese gaben an, dass Ihre Angestellten*innen in der Regel zwei bis drei Tage von zu Hause aus arbeiten.
Im Durchschnitt sind es 2,3 Tage pro Woche. Tendenz: leicht steigend. Denn in künftig gehen Arbeitgeber davon aus, dass Ihre Mitarbeitenden 2,6 Tage im Home Office tätig sein werden. Verstärkt in Richtung drei statt zwei Tagen.
Wunsch nach Home Office
Die Zahlen aus dem Alltag zeigen bereits, dass das Home Office einen festen Platz in der Berufswelt hat. Noch deutlicher wird es bei der Frage, wie oft sich Arbeitende wünschen mindestens einmal pro Woche von zu Hause aus zu arbeiten.
Dafür stimmten insgesamt 79 Prozent. Im Vergleich: Vor der Corona-Pandemie waren es nur 22 Prozent. Während der Pandemie bereits 71 Prozent. Somit ist der Wunsch nach mindestens einmal Home Office pro Woche sogar gestiegen.
Unterschiede in den Sektoren
Genauso interessant ist der Blick auf die vier Branchen:
- Industrie
- Handel
- Dienstleistungen
- Öffentlicher Dienst
In allen vier Sektoren wünscht sich die Mehrheit zwei bis dreimal von zu Hause aus zu arbeiten. Auf dem zweiten Platz folgen vier bis fünf Tage Arbeit aus den heimischen Wänden.
Ausnahme: der öffentliche Dienst. In dieser Branche wünscht sich das nicht einmal jede*r Fünft. Eine weitere Auffälligkeit ist, dass 19 Prozent der Befragten aus dem öffentlichen Dienst gar nicht von zu Hause aus arbeiten wollen.
In den anderen drei Sektoren schwankt dieser Wert zwischen sieben und zehn Prozent.
Je jünger, desto häufiger im Home Office
Beim Blick auf die Altersgruppen ist ebenfalls eine deutliche Tendenz erkennbar. Je jünger die Altersgruppe, desto höher ist die Möglichkeit im Home Office zu arbeiten.
Genauso zeigt sich eine Tendenz in die andere Richtung. Nur ein Prozent der 18- bis 29-Jährigen wünschen sich kein Home Office. Zehn Prozent sind es bei den 40- bis 49-Jährigen. Satte 23 Prozent dagegen bei der 60+ Gruppe.
Arbeitgeber immer flexibler
Ob Home Office überhaupt möglich ist, hängt natürlich vom jeweiligen Arbeitgeber ab. Unter den 125 befragten Arbeitgebern gaben nur drei an, dass sie Ihren Mitarbeitenden kein Home Office anbieten.
Dagegen bieten 33 Prozent der Befragen Home Office ohne Einschränkungen an. 36 Prozent bieten das Arbeiten von zu Hause an, aber mit Einschränkungen.
Gründe für das Home Office
Die Gründe, warum Arbeitgeber Mitarbeitenden das Home Office anbieten, sind zwar unterschiedlich. Doch letztendlich dreht sich vieles um die Faktoren „Well-Being“, „Emplyoer Branding“ sowie „Kosteneinsparungen“.
Ein Blick auf die Zahlen:
- 70 Prozent für: Gesundheits- & Ansteckungsschutz
- 67 Prozent für: Wunsch der Mitarbeiter*innen
- 59 Prozent für: Steigerung der Arbeitgeberattraktivität für potentielle neue Mitarbeiter*innen
- 45 Prozent für: Flächeneffizienz der Büroflächen
- 44 Prozent für: Wunsch der Personalvertretung
Christoph Mers
Online Content Manager