Young Professional Attraction Index: Gefahr von Burnout steigt
Junge Mitarbeitende haben immer starker mit psychischen Problemen zu kämpfen. Die Gefahr eines Burnouts ist stark gestiegen laut dem Young Professional Attraction Index. Was sind die Ursachen?
Bunrout-Gefahr laut Young Professional Attraction Index
Der Young Professional Attraction Index belegt es schwarz auf weiß: Laut der Umfrage haben fast vier von fünf Befragten bereits Erfahrungen mit Burnout gemacht. Genauer gesagt 78 Prozent.
Die Ursachen dafür sind laut dem Young Professional Attraction Index vielschichtig. Ein Drittel der Befragten gaben zum einen eine negative Atmosphäre im Unternehmen an. Zum anderen eine hohe Belastung.
Für weitere 25 Prozent der Teilnehmer*innen haben folgende Punkte eine negative Auswirkung:
- schlechte Work-Life-Balance
- fehlende Anerkennung
- schlechte Führungsqualitäten
Wenig Personal
Ein weiteres und ebenso drastisches Problem sind unterbesetzte Teams oder Abteilungen. Das verstärkt den Strudel noch zusätzlich laut dem Young Professional Attraction Index.
„Das Ergebnis zeigt, dass viele Unternehmen nicht das Personal und die Kapazitäten haben, um Aufgaben gleichmäßig und in einem angemessenen Maß zu verteilen“, erläutert Stefan Heinrichs, Managing Director bei Academic Work Deutschland.
Gegenmaßnahmen ergreifen
Um so wichtiger für Unternehmen: Es müssen geeignete Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Sowohl kurz- als auch auf langfristige Sicht muss das Thema Employer Experience angegangen werden. Ein wichtiger Punkt waren und sind immer noch die Kollegen*innen. Sprich, eine gute Atmosphäre im Team.
Außerdem kann eine Gehaltserhöhung die Arbeitgeberloyalität steigern. Zumindest für jeden achten Befragten im Young Professional Attraction Index. Für zehn Prozent sind berufliche Weiterentwicklung und Wertschätzung der Arbeit wichtig.
Was ist der Young Professional Attraction Index?
Der Young Professional Attraction Index wurde von dem schwedischen Personalvermittler, Academic Work, erstellt. Die Umfrage ermittelt und untersucht die jährliche Attraktivität von Arbeitgebern.
In 2022 wurden 11. 504 Young Professionals in sechs Ländern (Deutschland, Schweden, Norwegen, Finnland und Schweiz) befragt. Als Young Professionals gelten Menschen, die kurz vor dem Hochschulabschluss stehen und bis zu fünf Jahre Berufserfahrung besitzen.
Christoph Mers
Online Content Manager