Der neue Trend in der Bürowelt: die Hotelification
Ein neuer Trend erfasst die Büro- und Arbeitswelt: die Hotelification. Was steckt hinter dem Trend? Wie können Unternehmen und Mitarbeitende von diesem neuen Office-Trend profitieren?
Hotelification: Das steckt dahinter
Der Begriff „Hotelification“ geht auf den sogenannten CBRE’s Global Outlook 2030 zurück. Ursprünglich stammt der der Begriff aus der Immobilienbranche. Ziel ist es, im Kampf um talentierte Mitarbeitende, ein „maßgeschneidertes Boutique-Erlebnis“ zu schaffen. Was bedeutet das genau?
Die Idee hinter der Hotelifizierung ist, dass Büros dem zur Folge nicht mehr nur einfache Büros sind. Es sind nicht mehr bloß Orte zum Vernetzen und Arbeiten.
Künftig sind es einladende Orte, in denen sich Mitarbeitende bewusst einbuchen sollen. Ob nur für eine Stunde oder einen ganzen Tag. Doch mit allen Annehmlichkeiten wie in einem Boutique-Hotel.
Hotelification mit vielen Extras
Die Zukunft des Büros oder des modernen Arbeitsplatzes transformiert sich zunehmend in einen Ort mit zahlreichen Extras. Die weit über das aktuelle, reguläre Angebot hinausgehen. Laut dem CBRE’s Global Outlook 2030 gehören dazu umfassende Dienstleistungen und Angebote, welche im Voraus gebucht werden können.
Dazu zählen zum einen klassische Angebote wie Konferenzräume oder Workingstations. Zum anderen Kinderbetreuung, Yoga- oder Entspannungssessions.
Diese Art von Bürokomplexen sind ein Ort zum Arbeiten, Entspannen und Verweilen. Sie sollen den Arbeitenden das ultimative Erlebnis bieten und ein Höchstmaß an Produktivität gewährleisten.
Unternehmen sollten umdenken
Hotelification ist aktuell ein Trend, welcher immer stärker in den Vordergrund tritt. In die gleiche Kerbe, das Büro als Hotel sehen, schlägt auch das Frauenhofer Institut mit einer dazu relevanten Studie.
Das Forschungsinstitut hält den Ansatz mit beispielsweise Yoga-Sessions als realistisches Büro-Szenario bis 2030. Der Trend hin zu einem Maximum an Annehmlichkeiten und Kreativität schreitet weiter voran.
In Zukunft Office as a Service
Durch die Hotelifizierung könnte ebenfalls ein neues Entscheidungskriterium entstehen. Statt Quadratmetern liegt der Fokus in Zukunft auf „Office as a Service“. Also wie attraktiv und kreativ sind die Büroräume. Welche Annehmlichkeiten können für ein Maximum an Produktivität und Kreativarbeit sorgen?
Doch bis dahin müssen noch einige Hürden aus dem Weg geräumt werden. Eine entscheidende Hürde ist die Sanierung und Umgestaltung der vorhandenen Bürogebäude. Das zeigt eine Studie der Immobilienberatung Cushman & Wakefield.
Bürogebäude veraltet
Laut dem Bericht der Immobilienberatung ist die Hälfte des europäischen Bürobestandes mehr als 30 Jahre alt. Laut Cushman & Wakefield müssen 62 Prozent der Gebäude neu positioniert werden. 14 Prozent sind bereits komplett veraltet.
Bloß die knapp restlichen 25 Prozent entsprechen modernen Ansprüchen. Diese Bürogebäude sind entsprechend stark nachgefragt. Der Kampf um die besten Büros hat also gerade erst begonnen.
Christoph Mers
Online Content Manager