Umfrage: Geld ist nicht der wichtigste Motivationsfaktor
Die Arbeitsmotivation ist weiter abgerutscht. Deshalb die Frage: Was motiviert Mitarbeitende tatsächlich? Eine aktuelle Umfrage zeigt überraschende Ergebnisse.
Gehalt nicht an erster Stelle
Überraschend, aber wahr: ein hohes Gehalt ist nicht der primäre Motivationsfaktor. Laut einer aktuellen Umfrage gibt es zwei Top-Motivationsfaktoren für beide Geschlechter.
Zum einen ein „gutes Verhältnis zu den Kollegen*innen“ haben. Dafür stimmten 58 Prozent. Genau so viele Teilnehmende wünschen sich ein „gutes Arbeitsklima“.
Somit stehen zwei soziale Aspekte auf dem Spitzenplatz. Was letztendlich nicht unbedingt überraschend ist, denn die Folgen der Corona-Pandemie und sozialen Isolation wirken bis heute nach.
Weitere Faktoren
42 Prozent der Teilnehmenden stimmten für eine „spannende / herausfordernde Tätigkeit“. Dahinter kommt mit 35 Prozent der Faktor „flexible Arbeitszeitmodelle“. Auch eine Nachwirkung aus der Corona-Pandemie.
Erst auf dem fünften Platz rangiert mit 33 Prozent der Motivations-Faktor „hohes Gehalt“. Weiter abgeschlagen mit 12 Prozent folgt der Punkt „Erfolgsprämien“.
Die Umfrage spiegelt deutlich wieder, dass monetäre Faktoren die Motivation nicht stark fördern. Wichtiger sind dagegen soziale Aspekte sowie grundlegende Freiheiten in der Arbeitszeitgestaltung.
Unterschiede zwischen den Geschlechtern
Beim getrennten Blick auf die weiblichen und männlichen Stimmenabgaben gibt es kaum relevante Unterschiede. Bis auf eine Ausnahme: Männer legen den Fokus eher auf ein höheres Gehalt. Frauen dagegen auf flexiblere Arbeitszeiten.
Ein Blick auf die Top 5 Motivations-Faktoren bei Frauen:
- 60 Prozent: gutes Arbeitsklima
- 59 Prozent: gutes Verhältnis zu Kollegen*innen
- 40 Prozent: spannende / herausfordernde Tätigkeit
- 39 Prozent: flexiblere Arbeitszeitmodelle
- 29 Prozent: ein hohes Gehalt
Ein Blick auf die Top 5 Motivations-Faktoren bei Männern:
- 56 Prozent: gutes Arbeitsklima
- 56 Prozent: gutes Verhältnis zu Kollegen*innen
- 45 Prozent: spannende / herausfordernde Tätigkeit
- 38 Prozent: ein hohes Gehalt
- 29 Prozent: flexiblere Arbeitszeitmodelle
Motivation generell gesunken
Die Umfrage bestätigte allerdings auch, dass die allgemeine Arbeitsmotivation gesunken ist. Zwar gaben 71 Prozent der Teilnehmenden an, „motiviert“ oder „hochmotiviert“ zu sein. Zum Vergleich: 2021 waren es noch 78 Prozent und in 2017 sogar 88 Prozent.
Auffällig ist, dass bloß noch 17 Prozent der Teilnehmenden „hochmotiviert“ sind. Der niedrigste Wert seit Beginn der Umfrage in 2015. Im vorletzten Jahr lag dieser Wert noch bei 28 Prozent.
Christoph Mers
Online Content Manager