KMU: Digitale Potentiale noch stärker ausnutzen in der HR
In vielen Unternehmen sind manuelle Prozesse noch an der Tagesordnung. Sei es im Bereich Arbeitszeiterfassung oder Reisekostenabrechnung. Genau in diesen Bereich liegt aber noch viel ungenutztes digitales Potential.
Hürden sind bekannt
Nicht nur, aber besonders in kleinen und mittleren Unternehmen sind Ressourcen oftmals knapp besetzt. Sei es personeller oder zeitlicher Natur. Daher ist die Optimierung von bestehenden Prozessen ein wichtiger Faktor um langfristig erfolgreich zu sein.
Vielen Unternehmen aus dem Mittelstand sind die Hürden in der HR-Verwaltung bekannt. Das sind unter anderem:
- Datenschutzrechtliche Anforderungen an Personaldaten
- Transparenz der Daten
- Manuelle Eingabe von Daten
- Zeitaufwendige Routinearbeiten
- Vorhandene Ressourcen effektiver einsetzen
Mehr Digitalität wagen
Die Hürden sind bekannt. Doch was fehlt, ist die konkrete Umsetzung. Dabei haben mittelständische Unternehmen durchaus Interesse an konkreten Software-Lösungen für spezifische Bereiche. Das zeigt eine aktuelle Studie.
Für die Arbeitszeiterfassung gaben 44 Prozent an, dass eine konkrete Planung in Bezug auf Anschaffung einer Software besteht. 48 Prozent können sich einen Einsatz vorstellen. Acht Prozent zeigen kein Interesse.
Reisekostenabrechnung zu stiefmütterlich behandelt
Auch das Thema „Abwesenheitsverwaltung“ ist auf dem Schirm der HR-Verantwortlichen. Denn 39 Prozent planen die Anschaffung einer konkreten Software. 51 Prozent können es sich vorstellen. Nur 13 Prozent zeigen kein Interesse.
Einzig dem Bereich „Reisekostenabrechnung“ wird eine geringere digitale Bedeutung zugemessen. Nur 26 Prozent streben die Anschaffung einer konkreten Software an. Für 54 Prozent ist ein Einsatz vorstellbar. Sogar 20 Prozent zeigen gar kein Interesse.
Self-Service Portale im Trend
Das Ablegen, Speichern und Erfassen von Daten ist die eine Seite. Die andere Seite ist ein kontinuierlicher Zugriff auf die Daten. Für eine spürbare Entlastung der HR-Verantwortlichen im KMU-Segment ist der Einsatz sogenannter Self-Service-Portale. Sowohl für Mitarbeitende (ESS) als auch Führungskräfte (MSS).
Nur 17 Prozent der Befragten Mittelständler nutzen bereits ein SSP. Dagegen kommt ein Self-Service in 83 Prozent bisher nicht zum Einsatz.
Allerdings planen von den Letztgenannten immerhin 32 Prozent konkret den Einsatz eines solchen Tools. Für 57 Prozent ist die Verwendung möglich. Nur zehn Prozent sehen darin keinen Nutzen.
Christoph Mers
Online Content Manager