Human Capital Management in der Praxis
Die Umsetzung von Human Capital Management ist der letzte und finale Schritt. Dabei gibt es verschiedene Ansätze in der Praxis. Welche Möglichkeiten das sind, lesen Sie hier.
Erfolgreiches HCM: Sechs Ansätze
Die Theorie und Schaffung der Voraussetzungen für ein erfolgreiches Human Capital Management sind die eine Seite. Auf der anderen Seite erfolgt schließlich die finale Umsetzung. In der Praxis haben sich bei HCM sechs unterschiedliche Ansätze bewährt.
Ziel der sechs Ansätze im Human Capital Management ist die Ermittlung des Wertes des Humankapitals:
- Accountingorientiert:
Der Wert wird ermittelt auf Basis des Personalaufwandes und orientiert sich an den Abschreibungsmethoden.
- Marktwertorientiert:
Der Wert wird ermittelt auf Grundlage des Verhältnisses zwischen Marktwert und Buchwert.
- Indikationsbasiert
Ermittlung des Wertes auf Grundlage der Verrechnung zwischen quantitativen und qualitativen Indikatoren.
- Value – Added:
Ermittlung des Wertes aus der Differenz zwischen Input- und Outputgrößen. Daraus resultiert der Übergewinn pro Mitarbeiter*in.
- Ertragsorientiert:
Der Wert wird auf Grundlage des ROIs ermittelt. Dabei wird das Verhältnis zwischen Ertragsgröße und Kapitalkostensatz bewertet.
- Kombination
Der Wert wird auf Grundlage aller fünf vorherigen Ansätze zusammen ermittelt.
Grundlagen schaffen
Voraussetzung für ein erfolgreiches Human Capital Management sind aber die Schritte vor der praktischen Umsetzung. Wichtig ist nicht bloß die Etablierung von Werteprinzipien in einem Unternehmen.
Diese Prinzipien müssen ebenfalls klar und deutlich kommuniziert werden. Ziel ist es, dass sowohl Mitarbeiter*innen als auch Vorgesetzte*innen diese Werte als fest verankert ansehen.
Des Weiteren müssen KPIs zur Messung der Performance definiert werden. Warum? Damit werden sowohl wertsteigernde als auch wertverringernde Faktoren ermittelt.
Kritik am HCM
Die Anwendung von Human Capital Management stößt nicht immer auf positive Resonanz. Kritiker bezeichnen das Modell bzw. den Ansatz als entmenschlichend. Grundtenor: Der Wert eines Mitarbeiters*in ist nicht in Zahlen messbar. Das Wort „Humankapital“ wurde 2004 sogar zum Unwort des Jahres gewählt.
Christoph Mers
Online Content Manager