Die neue Freiheit in Deutschland
Freelancer lehnen feste Jobs ab
Der “Freelancer” wird zum Erfolgsmodell in unserem Land, immer mehr Unternehmen arbeiten mit freien Mitarbeitern zusammen. Doch während der Freiberufler früher von einer späteren Festanstellung träumte, fühlt er sich heutzutage in seiner freien Rolle offensichtlich pudelwohl. Laut der jüngsten internationalen Umfrage des Lohn- und Personaldienstleisters SD Worx und der Antwerp Management School wollen beeindruckende 42,1 % der Freelancer in Deutschland auch künftig “frei” arbeiten – den Wechsel ins vermeintlich sichere Angestelltendasein befürworten gerade einmal 7,8 %.
Starke Argumente für Freelancer
Gerade deutsche Freiberufler arbeiten emsig an ihrer Karriere, beinahe die Hälfte bildet sich regelmäßig fort und baut so ihre Kompetenzen nahezu unentwegt aus. Dies macht sie naturgemäß attraktiv für Unternehmen, was man etwa von Freelancern im Vereinigten Königreich nur eingeschränkt behaupten kann – dort investieren nur knappe 30 % Zeit in ihre Weiterbildung.
Zudem sind Freiberufler oft sehr engagiert und können effizient selbständig arbeiten. Selbstbewusst sind sie ebenso, sagenhafte 83,9 % fühlen sich ihren beruflichen Herausforderungen umfänglich gewachsen und nur 11,2 % zweifeln an ihren Fähigkeiten.
Luft nach oben
Entwicklungsfähig ist hingegen das Thema “netzwerken” bei dieser Klientel in unserem Land, denn gerade einmal ein Viertel (25,5 %) der deutschen Freelancer sucht Unterstützung in beruflichen oder persönlichen Netzwerken – die Belgier stehen hier beispielsweise glatte 10 % besser da. Stiefmütterlich wird auch die kaufmännische Beratung gesehen, mehr als 60 % der Befragten haben sich diesbezüglich noch niemals Hilfe gesucht. Es ist also noch Luft nach oben.
Fazit
Aus guten Gründen wird selbst langfristige freiberufliche Tätigkeit zunehmend als attraktiv angesehen. Vor diesem Hintergrund ist zu erwarten, dass sich noch mehr Menschen für eine freiberufliche Karriere entscheiden. Die HR-Expertin Tanja Büchsenschütz von SD Worx warnt: “Die HR-Teams werden sich anpassen müssen, um die Dynamik dieser modernen Beschäftigtengruppe effektiv zu managen.‟