Fakten rund um den Business Woman’s Day 2022
Auch in diesem Jahr findet der Business Woman’s Day statt. Seinen Ursprung hat der Tag in den USA. Doch wie sieht es in deutschen Unternehmen bei Frauen in Führungspositionen aus? Ein paar Zahlen.
Business Woman’s Day 2022 mit langer Tradition
Seinen Ursprung hat der Business Woman’s Day in den USA. Genauer gesagt in Kansas City. Seine Gründung datiert auf den 22. September 1949 zurück.
Damals trafen sich Shirley Cupp, Irma Beisel, Frances Stuckey und Mr. Hilary Bufton Jr. In einem Coffee Shop und firmierten die „American Business Woman’s Association” (ABWA).
Mit alten Traditionen brechen
Ziel des ABWAs war ein Bruch mit den damals vorherrschenden Traditionen. Noch einige Jahre zuvor, auf dem Höhepunkt des zweiten Weltkrieges, arbeiteten tausende von Frauen in den Fabriken. Als Teil Ihrer patriotischen Pflicht.
Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges wurden die Frauen wieder in Ihre ursprüngliche Rolle gedrängt. Ihre oberste Pflicht war, sich um Haus und Kinder zu kümmern. Dem traten die vier Gründer*innen des ABWAs entgegen.
Ziele des ABWAs
Die American Business Women’s Association hat sich mehrere Ziele gesetzt:
- Zusammenbringen von Geschäftsfrauen aus unterschiedlichen Berufssektoren
- Persönliche Weiterentwicklung
- Berufliche Fortbildung
- Networking
- Nationale Anerkennung steigern
Blick nach Deutschland
In Deutschland gibt es keinen eigentlichen Business Woman’s Day. Allerdings lohnt sich ein Blick auf die Entwicklung des Frauenanteils in unterschiedlichen Positionen.
Der Anteil an Frauen in Vorständen der 100 und 200 größten Unternehmen lag 2006 bei jeweils 0,2 Prozent und 1,2 Prozent. 2021 rangierte der Wert bei 16,4 Prozent und 14,7 Prozent.
Ein Anstieg um jeweils 8.100 Prozent bei den Top 100 Firmen und um 1.125 Prozent bei den Top 200.
Positive Entwicklung mit Makeln
Eine ähnliche Entwicklung spiegelt sich beim Frauenanteil in Aufsichtsräten bei den 100 und 200 größten Firmen wider. 2006 lag dieser noch bei 8,6 Prozent und 7,8 Prozent. 2021 waren es bereits 30,9 Prozent und 30,4 Prozent.
An den Hochschulen spiegelt sich die Entwicklung ebenfalls wider. Zumindest auf den ersten Blick. In 2020 belief sich der Frauenanteil am Hochschulpersonal auf 54,1 Prozent. Also die Mehrheit der Stellen ist durch eine Frau besetzt.
Allerdings sind nur 26,3 Prozent der Frauen eine hauptberufliche Professorin. Und nur ganze 11,6 Prozent besitzen eine der berühmten C4-Professuren. Hier gibt es sogar einen minimal rückgängigen Trend. In 2018 waren es noch 11,7 Prozent.
Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Ganz besonders in Zeiten von "Great Resignation" und dem "War for Talents" bei der Personalbeschaffung.
Christoph Mers
Online Content Manager