So erschaffen Sie eine "Flexibility-First-Mentalität"
Flexibilität ist nicht mehr nur ein Vorteil – sie wird erwartet. Unsere Untersuchungen in ganz Europa zeigen, dass flexible Arbeitszeiten und zusätzliche freie Tage nach dem Gehalt als zweit- und dritt-wichtigste Leistungen für Arbeitnehmer*innen gelten. Allerdings geben nur 50 % der Arbeitnehmenden an, mit ihrer aktuellen Work-Life-Balance zufrieden zu sein.
Nach einem festen Gehalt gehören zusätzliche freie Tage und flexible Arbeitszeiten zu den drei beliebtesten Formen der Belohnung für Mitarbeiter*innen. Einzelheiten zur Umfrage: 18 Länder, 18.000 Mitarbeiter, 5.118 Entscheidungsträger im Personalwesen.
Auf einem wettbewerbsorientierten Arbeitsmarkt ist Flexibilität kein „Extra“. Sie ist ein wesentliches Element zur Förderung von Vertrauen, Produktivitätsstrategien und dem Wohlbefinden der Mitarbeitenden.
Flexibilität anzubieten, erfordert jedoch einen kulturellen Wandel – einen Wandel, der Vertrauen vor Kontrolle stellt und unterschiedliche Bedürfnisse berücksichtigt.
Flexibilität neu gedacht
Für viele Unternehmen bedeutet Flexibilität, traditionelle Arbeitsplatznormen zu überdenken. Mitarbeiter*innen setzen Produktivität heute nicht mehr mit Stunden am Schreibtisch gleich. Stattdessen legen sie Wert auf Autonomie und die Möglichkeit, die Arbeit mit persönlichen Verpflichtungen in Einklang zu bringen.
Hier erfahren Sie, wie Unternehmen eine "Flexibility-First-Mentalität" fördern können:
- Zuhören und Bedürfnisse anerkennen: Erkennen Sie an, dass Produktivität für jeden anders aussieht und dass Flexibilität für jeden Mitarbeitenden etwas anderes bedeutet. Dies gilt nicht nur für individuelle Bedürfnisse, wie z. B. die von neurodivergenten Mitarbeiter*innen, deren wachsende Sichtbarkeit an Arbeitsplätzen in ganz Europa die Notwendigkeit unterschiedlicher Arbeitsstile deutlich macht, sondern auch für die Art der Arbeit selbst.
Beispielsweise können kreative oder strategische Aufgaben flexiblere, unstrukturierte Zeitpläne erfordern. Während operative Aufgaben von klaren Routinen profitieren könnten.
Wenn Sie verstehen, was für Ihre Belegschaft am wichtigsten ist und die Flexibilität an die Art der ausgeführten Arbeit anpassen, können Sie sicherstellen, dass Ihre Mitarbeitenden die besten Ergebnisse erzielen.
- Wechsel von Kontrolle zu Vertrauen: Überdenken Sie traditionelle Produktivitätskennzahlen. Erkennen Sie, dass es bei Produktivität nicht um protokollierte Stunden geht, sondern um den gelieferten Wert.
Ermöglichen Sie Ihren Mitarbeitern Autonomie und unterstützen Sie gleichzeitig die Zusammenarbeit durch klare Kommunikationsmittel. Sorgen Sie beispielsweise dafür, dass Remote- oder Hybrid-Teams ohne Mikromanagement in Verbindung bleiben und engagiert sind. Dieser Ansatz fördert das Vertrauen und steigert das Engagement.
- Überwachen und messen Sie die Auswirkungen: Nutzen Sie Produktivitäts-, Wohlfühl- und Zusammenarbeitskennzahlen sowie regelmäßiges Feedback, um den Erfolg von Flexibilitätsinitiativen zu bewerten. Die Verfolgung dieser Kennzahlen stellt sicher, dass die Initiativen nachhaltig, anpassungsfähig und sowohl auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden als auch auf die Unternehmensziele ausgerichtet bleiben.
Nutzung von neuen Technologien
Auf dem Weg zu einer „Flexibility-First-Mentalität" kann Technologie auch eine Schlüsselrolle dabei spielen, eine nahtlose Kommunikation und Zusammenarbeit zu ermöglichen, Lücken in Remote- oder flexiblen Arbeitsumgebungen zu schließen und Mikromanagement zu vermeiden.
Gleichzeitig müssen Personalleiter klare Richtlinien definieren und Schulungen für Mitarbeiter*innen und Führungskräfte anbieten, um diese einzuhalten. Wenn Vertrauen und Autonomie durch starke Richtlinien, Verantwortlichkeit und die richtigen Tools unterstützt werden, kann eine wirklich flexible und vernetzte Arbeitskultur gedeihen.