Azubis: Mehr Neuabschlüsse von Männern, Frauen rückläufig
Im Jahr 2018 haben insgesamt 521.900 Personen einen neuen Ausbildungsvertrag abgeschlossen. Das waren nach endgültigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 6.200 oder 1,2 % mehr als im Vorjahr. Der Anstieg ist dabei ausschließlich auf neu abgeschlossene Ausbildungsverträge von Männern (+2,6 %) zurückzuführen, während die Neuabschlüsse von Frauen erneut leicht zurückgingen (-1,0 %). Damit hält der seit zehn Jahren zu beobachtende Trend, dass Frauen immer seltener eine duale Ausbildung ergreifen, weiter an. 2018 haben 25 % weniger Frauen eine duale Ausbildung begonnen als 2008.
Erneut kräftiger Anstieg bei ausländischen Männern
Mit 5.500 (+14,8 %) fiel der Anstieg der neuen Ausbildungsverträge bei ausländischen Männern erneut hoch aus. Die Zahl der von ausländischen Frauen neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge nahm weniger stark um 740 zu (+4,2 %). Bei Männern aus Syrien und Afghanistan ist die Anzahl der Neuabschlüsse von 10.000 im Jahr 2017 auf 13.900 im Jahr 2018 gestiegen. Davon kamen jeweils die Hälfte aus Syrien und Afghanistan. Bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen von Frauen aus Syrien und Afghanistan gab es einen Anstieg um über 800 auf knapp 1.400.
Neuer Spitzenreiter bei den Ausbildungsberufen
Bei allen Neuabschlüssen belegte der Beruf Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement mit 27.400 Verträgen erstmals den Spitzenplatz. Es folgten Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel (27.200), Kraftfahrzeugmechatroniker/-in (22.400), Verkäufer/-in (22.100) sowie Industriekaufmann/-kauffrau (17.900). Gut ein Fünftel aller neu abgeschlossenen Verträge konzentrierte sich auf diese fünf häufigsten Ausbildungsberufe.
Bei den Neuabschlüssen von ausländischen Personen war der Beruf Zahnmedizinische/-r Fachangestellte/-r mit 3.300 Verträgen am stärksten besetzt. Es folgten Verkäufer/-in (3.200), Kraftfahrzeugmechatroniker/-in (3.100), Friseur/-in (3.000) und Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel (2.600). Der Anteil der fünf häufigsten Berufe lag hier bei einem Viertel.
Quelle: Statistisches Bundesamt