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Reallöhne: höchster Anstieg seit 16 Jahren

In 2024 verzeichneten die Reallöhne den höchsten Anstieg seit mehr als 15 Jahren. Das sind die Gründe und welche Branchen besonders von dem Lohnanstieg profitieren.

Reallöhne übertreffen Inflationsrate

Im vergangenen Jahr stiegen die Reallöhne im Vergleich zum Jahr 2023 um durchschnittlich 3,1 Prozent. Wie ist diese Erhöhung zu erklären?

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      Die Löhne und Gehälter legten um 5,4 Prozent zu. Dagegen kletterten die Verbraucherpreise bloß um 2,2 Prozent. Daraus ergibt sich der stärkste Anstieg der Reallöhne seit 2008.

      Gründe für den Anstieg

      Due Gründe für den Umschwung sind vielseitig. Zum einen war die Inflation im vergangenen Jahr schwächer als in 2023. Dadurch wurde der Nominallohnanstieg nicht aufgezehrt.

      Zum anderen profitieren viele Beschäftigte von der Einmalzahlungen, der Auszahlung von Inflationsprämien sowie Lohnsteigerungen aus Tarifverträgen.

      Allerdings lief die Inflationsprämie zum Ende von 2024 aus. Laut Experten dürfte der Wegfall dieser Regelung sich dämpfend auf die Lohnentwicklung auswirken.

      Reallohnanstieg: Branchen im Fokus

      Von den Lohnanstiegen profitieren vor allem drei Branchen:

      1. „Information und Kommunikation“: +6,9 Prozent
      2. „Gesundheits- und Sozialwesen“: +6,5 Prozent
      3. „Finanz- und Versicherungsdienstleistungen“: +6,5 Prozent

      Geringer fiel der Anstieg in diesen Branchen aus:

      1. „Grundstücks- und Wohnungswesen“: +4,1 Prozent
      2. „Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen“: +4,1 Prozent
      3. „Land- und Forstwirtschaft, Fischerei“: +4,6 Prozent
      4. „Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden“: +4,6 Prozent

      Geringe Einkommen profitieren stärker

      Einen stärkeren Lohnanstieg verzeichneten geringer verdienende Einkommensgruppen. Warum? Hintergrund ist, dass die Inflationsausgleichprämie zumeist unabhängig von der Gehaltsstufe als Festbetrag ausgezahlt wurde.

      Somit wirkte sich diese Einmalzahlung prozentual stärker auf nominal kleinere Gehälter aus. Das Fünftel mit den geringsten Verdienenden verzeichnete einen Anstieg von 7,8 Prozent.

      Zum Vergleich: Bei dem Top Fünftel der Verdienenden betrug die Steigerung 5 Prozent.

      Noch hinter 2019

      Grundsätzlich stiegen die Verdienste von Vollzeitkräften im Durchschnitt um 5,5 Prozent. Bei den Frauen waren es mit 5,8 Prozent mehr als bei den Männern mit 5,3 Prozent.

      Allerdings befindet sich das Gesamtniveau weiterhin auf einem eher niedrigeren Niveau. Denn die Reallöhne liegen immer noch unter der Marke aus dem Jahr 2019.

        Christoph Mers

        Online Content Manager