Inflationsprämie: Frist neigt sich dem Ende
Ende 2024 läuft die Frist zur Auszahlung der Inflationsprämie ab. Das müssen Unternehmen bei der Auszahlung beachten. Diese Auswirkungen hatte die Inflationsprämie in der Praxis.
Inflationsprämie: 2024 ist Schluss
Im Oktober 2022 wurde die sogenannte Inflationsprämie durch die Bundesregierung eingeführt. Unternehmen haben die Möglichkeit, Ihren Mitarbeitenden eine steuerfreie Prämie von bis zu 3.000 Euro auszuzahlen.
Doch im Dezember 2024 läuft die Zahlung für die Inflationsprämie aus. Das Gesetz wurde bisher nicht verlängert. Das liegt hauptsächlich mit der aktuellen wirtschaftlichen Situation zusammen.
Inflationsprämie: Darum wurde Sie eingeführt
Die steuerfreie Inflationsprämie war die wirtschaftliche Antwort auf die damals in die Höhe schnellen Verbraucherkosten. Denn im September 2022 sprang die Inflationsrate auf 8,6 Prozent. Ursächlich war der Krieg in der Ukraine. Dieser trieb die Kosten für Energie, Lebensmittel und weitere Faktoren dramatisch in die Höhe.
Doch in den vergangenen Monaten ging die Inflationsrate kontinuierlich zurück. Aktuell liegt der Wert bei 1,6 Prozent.
Das müssen Unternehmen beachten
Natürlich haben Arbeitgeber immer noch die Möglichkeit, Ihren Mitarbeitenden die steuerfreie Prämie bis zum 31. Dezember 2024 auszuzahlen. Allerdings gilt es folgenden Punkt zu beachten. Entscheidenden ist nicht der Tag der Auszahlung. Sondern es zählt der Tag des Eingangs auf dem Konto des Mitarbeiters. Somit muss die Prämie bis zum Stichtag auf dem Konto der Angestellten eingehen.
Des Weiteren darf die Inflationsprämie nicht als Ausgleichsprämie geltend gemacht werden. Was bedeutet das? Die steuerfreie Prämie darf reguläre Zahlungen wie Weihnachtsbonus oder Urlaubsgeld nicht ersetzen.
Außerdem darf die Grenze von 3.000 Euro nicht überschritten werden.
Auszahlung der Prämie
Laut der Hans-Böckler-Stiftung wurde die Prämie in den vergangenen zwei Jahren an knapp 26 Millionen Menschen ausgezahlt. Das Auszahlungs-Volumen lag bei geschätzten 52 Milliarden Euro. Allerdings gab es deutliche Unterschiede bei den Empfängern und der Höhe.
Laut einer Umfrage erhielten 80 Prozent der Tarifbeschäftigten eine steuerfreie Prämie. Bei den Nicht-Tarifbeschäftigten waren es dagegen bloß 35 Prozent-
Auch das Gehaltsniveau spielte bei der Auszahlung eine Rolle. Lag das Gehalt zwischen 4.000 und 6.000 Euro, wurde an 60 Prozent eine Prämie ausgezahlt. War das Gehalt unter 1.000 Euro, erhielten nur 25 Prozent eine Inflationsprämie.
Auswirkungen auf die Praxis
Fest steht allerdings, dass die Inflationsprämie einen erheblichen positiven Einfluss auf die Empfänger hatte. Laut einer Umfrage der Hans-Böckler-Stiftung empfanden 66 Prozent der Befragt*innen die Prämie als mittlere bis große Entlastung.
Die Inflationsprämie leistete laut der Studie einen wesentlichen Beitrag zur finanziellen Entlastung während der Hochinflationsphase von 2022 bis 2023.
Christoph Mers
Online Content Manager