Mehr Arbeit trotz Einsatz von KI
KI soll das Arbeiten in Unternehmen effizienter und effektiver gestalten. Zumindest in der Theorie. Doch wie sieht es tatsächlich in der Praxis aus? Eine neue Umfrage liefert dazu interessante Daten.
Verstärkter Einsatz von KI
Künstliche Intelligenz, KI, soll vorrangig die Produktivität in Unternehmen steigern. Das ist zumindest der Anspruch von Seiten der Arbeitgeber.
Denn laut einer aktuellen Umfrage unter 1.250 Führungskräften gaben 85 Prozent davon an, dass Sie sich mehr Produktivität versprechen. 81 Prozent bestätigten, dass die Ansprüche an die Mitarbeitenden gestiegen sind.
Einsatz von KI
Auch der Einsatz von KI unter den Angestellten*innen rückt zunehmend stärker in den Fokus bzw. die Verwendung von KI-Lösungen. Denn 85 Prozent der Befragten*innen gaben an, dass in Ihrem Unternehmen KI zum Einsatz kommt.
39 Prozent sind sogar verpflichtet, KI-Anwendungen zu nutzen. Die restlichen 46 Prozent werden lediglich zur Verwendung ermutigt.
Erhöhte Arbeitsbelastung unter Mitarbeitenden
Gegenteilig sieht es dagegen unter den Angestellten*innen aus. Denn diese verspüren eher eine verstärkte Belastung statt einer geplanten Entlastung.
Denn 77 Prozent der Beschäftigten*innen bestätigten eine Erhöhung des Arbeitspensums. Und wie wirkt sich das in der täglichen Arbeit aus?
Mehr Arbeit statt Entlastung
In der Praxis spiegelt sich das folgendermaßen wider:
- Bei 39 Prozent: mehr Zeit investieren um KI-generierte Inhalte zu prüfen
- Bei 23 Prozent: hoher Aufwand um KI-Tools zu erlernen
- Bei 21 Prozent: mehr Arbeit als direkte Folge von KI-Einsatz
Zu hohe Erwartungen
Somit ist KI bisher nicht der Treiber für mehr Effektivität und Produktivität. Noch düsterer sieht das Bild hinsichtlich der Erwartungen aus.
Fast jede*r zweite Befragte gab an, dass Sie nicht wissen, wie die von Unternehmen erhöhte Produktivität erreicht werden soll. Sogar 40 Prozent glauben, dass Unternehmen zu viel verlangen durch den Einsatz von KI.
Und diese zu hohe Erwartungshaltung hat Folgen. Denn immerhin fast jede*r Dritte möchte in den nächsten sechs Monaten kündigen wegen der anhaltenden Überbelastung.
An der Umfrage nahmen insgesamt 2.500 Beschäftigte aus den USA, Kanada, Großbritannien und Australien teil.
Christoph Mers
Online Content Manager