Weihnachtsgeld: Infos zum weihnachtlichen Bonus
Die Weihnachtszeit steht bald vor der Tür. Und damit auch Fragen wie: Wie hoch wird das Weihnachtsgeld sein? Hat überhaupt jede*r Arbeitnehmer*in Anspruch auf den weihnachtlichen Bonus? Antworten gibt es hier.
Weihnachtsgeld 2023: Soviel gibt es im Durchschnitt
Laut einer aktuellen Erhebung erhalten Arbeitnehmer*innen mit einem Tarifvertrag durchschnittlich 2.809 Euro brutto Weihnachtsgeld in 2023.
In 2022 betrug der weihnachtliche Bonus 2.747 Euro. Das sind somit 2,3 Prozent mehr gegenüber dem Vorjahr. Allerdings liegt die Erhöhung unter der Inflationsrate von 3,8 Prozent.
Weihnachtsbonus: Höhe ist branchenabhängig
Laut dem Bundesamt für Statistik erhalten 85,8 Prozent der Angestellten*innen mit einem Tarifvertrag einen weihnachtlichen Bonus. Allerdings gibt es starke Schwankungen. Sowohl in der Höhe als auch beim Anspruch auf das 13. Gehalt.
An der Spitze stehen:
- 5.408 € in der Energieversorgung
- 4.586 € bei der Information und Kommunikation
- 4.284 € bei Finanz- und Versicherungsdienstleistungen
Die drei Schlusslichter sind:
- 740 € bei sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen
- 947 € im Gastgewerbe
- 1.782 € in der Land-, Forstwirtschaft und Fischerei
Weihnachtsgeld: Anspruch ist unterschiedlich
Laut der Analysen erhaltn fast 86 Prozent der Tarifbeschäftigten*innen einen weihnachtlichen Bonus. Doch der Anspruch schwankt erheblich zwischen den einzelnen Branchen.
Dazu zwei Beispiele:
- Im Sektor "Information & Kommunikation" erhalten die Mitarbeitenden einen durchschnittlichen Bonus von 4.586 Euro. Das ist sogar der zweithöchste Wert. Doch darüber können sich bei weitem nicht alle freuen. Denn nur 67,3 Prozent haben Anspruch auf das 13. Gehalt. Das ist sogar der zweitniedrigste Wert.
- Genau andersherum sieht es im "Gastgewerbe" aus. Hier erhalten Angestellte*innen weniger als 1.000 Euro Weihnachtsbonus. Doch immerhin profitieren davon fast 95 Prozent.
Weihnachtsbonus: weitere Unterschiede bei der Auszahlung
Die Höhe des Weihnachtsgeldes richtet sich nicht bloß nach der Branche. Dazu zählen weitere Faktoren wie:
- West vs. Ost: Einen signifikanten Unterschied gibt es zwischen den alten und neuen Bundesländern. In Westdeutschland erhalten 56 Prozent der Befragten Weihnachtsgeld. In Ostdeutschland sind es nur 43 Prozent. Hauptgrund dafür ist die niedrigere Tarifbindung in den neuen Bundesländern.
- Vollzeit vs. Teilzeit: Einen Unterschied gibt es ebenfalls bei der Beschäftigungsart. 55 Prozent der Vollzeit-Mitarbeitenden erhalten einen weihnachtlichen Bonus. Bei den Teilzeit-Angestellten*innen sind es immerhin 50 Prozent.
- Befristet vs. Unbefristet: 54 Prozent der Unbefristeten erhalten einen Bonus. Lediglich 48 Prozent der Mitarbeitenden in einem befristeten Verhältnis erhalten Weihnachtsgeld.
- Mann vs Frau: Der geringste Unterschied ist beim Geschlecht. 55 Prozent der männlichen Angestellten bekommen den Weihnachtsbonus. Bei den Frauen sind es 52 Prozent.
Weihnachtsgeld: Ist der Bonus verpflichtend?
Nein, Arbeitgeber sind zu einer Auszahlung nicht verpflichtet. Die Auszahlung ist freiwillig. Damit wird zum einen die Betriebstreue und zum anderen die Leistung honoriert.
Allerdings ist die Auszahlung in vielen Betriebs-, Tarif- und Arbeitsverträgen geregelt. Dann muss der Arbeitgeber seiner vertraglichen Verpflichtung nachkommen.
Christoph Mers
Online Content Manager