DSAG-Investitionsreport 2024: digitale Transformation hinkt hinterher
Der DSAG-Investitionsreport legt seinen Fokus natürlich auf die SAP-Welt und seine zahlreichen Lösungen. Doch was interessiert Unternehmen neben den SAP-Themen? Und wie sieht es mit der digitalen Transformation aus? Die Antworten verraten wie hier.
Fokus auf Cybersecurity
An erster Stelle steht, wie bereits im vergangenen Jahr, das Thema „Cybersecurity“. Fast 90 Prozent der Befragten stimmten dafür, dass in diesem Segment mittlere bis hohe Investitionen vorgenommen werden.
Auf dem zweiten Rang folgt mit 75 Prozent die Prozessautomatisierung. Hier gibt es einen Anstieg von sieben Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Komplettiert wird das Treppchen von dem Thema „Digitale Kompetenz“. Dafür stimmten 63 Prozent. Ein Plus gegenüber dem Vorjahr von satten 13 Prozent.
Stagnation beim digitalen Wandel
Während die grundsätzliche Investitionsbereitschaft in andere Themen groß ist, gibt es einen Stolperstein: die digitale Transformation.
Ein Blick auf die aktuellen Umfrageergebnisse liefert ein wenig berauschendes Bild. Bloß vier Prozent der befragten Unternehmen sehen sich sehr weit bei der digitalen Transformation. 40 Prozent bezeichnen sich als weit.
Fast die Hälfte, nämlich 48 Prozent, empfinden sich als nicht sehr weit. Es zeigt sich, dass Unternehmen weiterhin den digitalen Wandel auf die lange Bank schieben.
Zu kurzfristiges Denken
Doch was können Gründe dafür sein? Zum einen scheuen sich Unternehmen vor den kurz- bis mittelfristigen Kosten. Zum anderen erfordert es einen erheblichen Aufwand. Sowohl personell als auch zeitlich.
Denn die digitale Transformation endet nicht an einem bestimmten Tag. Der Wandel ist fortlaufend. Doch wichtiger ist: Verpassen Unternehmen den Start, wird das langfristig zu Problemen führen und zwangsläufig zu einer geringeren Wettbewerbsfähigkeit.
KI rückt stärker in den Fokus
Das Thema „KI“ wurde beim Investitionsreport 2024 der DSGA ebenfalls gesondert unter die Lupe genommen. Aktuell weisen 24 Prozent der Unternehmen der Künstlichen Intelligenz eine mittlere bis hohe Investitionsrelevanz zu. Ein deutlicher Sprung gegenüber 2022 mit damals 12 Prozent.
Ein Durchbruch ist es allerdings nicht. Denn 65 Prozent sehen KI als wenig bis gar nicht relevant an. Zwar sind die Vorteile durch den Einsatz von KI durchaus bekannt und anerkennt wie beispielsweise in den Bereichen:
- IT
- Marketing
- Vertrieb
- Finanzwesen
Allerdings überwiegt immer noch die Skepsis. Das liegt auch daran, dass es bisher vom Gesetzgeber keine rechtlichen Vorgaben über den Einsatz von KI gibt.
Ein Anfang wurde allerdings mit der Verabschiedung des „AI Acts“ der Europäischen Union genommen. Bleibt die Frage, in welchem Umfang letztendlich Unternehmen in Deutschland die KI einsetzen und wie Künstliche Intelligenz mit dem Arbeitsrecht kollidiert.
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Christoph Mers
Online Content Manager