Retention Bonus: So hoch kann die Bonussumme sein
Der Retention Bonus ist ein probates Instrument, um Mitarbeiter*innen möglichst lange an ein Unternehmen zu binden. Doch wie lange muss ein*e Angestellte*r für die Firma tätig sein? Und wie hoch kann der Retention Bonus ausfallen?
Retention Bonus: Höhe abhängig von Gehalt
Die Höhe des Retention Bonus ist meistens vom Fixgehalt des*r Arbeitnehmers*in abhängig. In der Regel liegt die Halteprämie bei 10 bis 15 Prozent des jeweiligen Jahresgehaltes.
Achtung: Liegt der Retention Bonus deutlich über dem Jahresgehalt, könnte das ein Fall für das Bundesarbeitsgericht (BGA) sein. Warum?
Das BGA hat in einem Urteil festgehalten, dass ein zu hoher Retention Bonus einen sogenannten Mischcharakter aufweist. Das bedeutet, dass nicht mehr nur die Betriebszugehörigkeit honoriert wird. Zusätzlich wird noch die Arbeitsleistung finanziell gewürdigt. Das wiederum zieht arbeitsrechtliche Konsequenzen nach sich. Denn per Definition bezieht sich der Retention Bonus nur auf die Betriebszugehörigkeit.
Betriebsdauer entscheidend
Ein weiterer Faktor für die Höhe des Retention Bonus ist ebenfalls die Betriebszugehörigkeit des*r jeweiligen Mitarbeiters*in. Die Dauer der Betriebszugehörigkeit kann unterschiedlich lang sein.
Entscheidend für den Zeitraum ist, welche Ziele das Unternehmen mit dem Retention Bonus verfolgt. Soll das Wissen eines*r Mitarbeiters*in langfristig gesichert werden? Oder steht die Durchführung eines kurzfristigen Projektes eine Rolle?
Somit kann die Dauer der Betriebszugehörigkeit beim Retention Bonus bei mehreren Monaten oder sogar Jahren liegen.
Vertraglich festhalten
Sowohl Zeitraum als auch Höhe des Retention Bonus müssen in einem Vertrag zwischen Unternehmen und Arbeitnehmer*in festgehalten werden. Das wird auch als Retention Bonus Agreement bezeichnet.
Neben der Höhe und Betriebszugehörigkeit werden weitere Parameter definiert. Dazu zählen beispielsweise die Form der Auszahlung. Entweder wird die Gesamtsumme einmalig ausgezahlt oder mehrstufig über mehrere Monate hinweg.
Christoph Mers
Online Content Manager